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2003

2003 Rot- und Schwarzmilan (2/0)

Im Jahre 2003 konnten zwei Rotmilanbruten festgestellt werden. Eine Schwarzmilanbrut konnte nicht registriert werden. Die beiden Rotmilanreviere mit den erfolgreichen Brutpaaren befanden sich in der Nähe von Schömerich bzw. Pluwig. In beiden Fällen wurden die Vorjahresreviere bezogen. In den beiden Revieren wurde jeweils nur 1 Jungvogel flügge. Das Rot- und Schwarzmilanrevier bei Longuich blieb auch dieses Jahr unbesetzt. Wahrscheinlich entspricht das durch die Holzfällarbeiten der beiden letzten Jahre in Mitleidenschaft gezogenes Horstumfelder nicht mehr den Ansprüchen an ein Brutrevier. Zwei Frühjahrskontrollen blieben ohne Ergebnisse. Auch eine Begehung des Horstwaldes mit Kontrolle der alten Horste erbrachte keine positiven Ergebnisse. Lediglich am 12.4.03 konnte zwei kreisende Rotmilane zwischen dem östlichen Teil der Kenner Flur und Schweich beobachtet werden. Das Verhalten ließ darauf schließen (Attacke eines dritten Rotmilans), dass es sich zumindest um ein temporäres Revierpaar handelte. Spätere Kontrollen blieben ohne Ergebnis. Von den zwei erfolgreichen Rotmilanpaaren benutzten beide denselben Horst wie im Vorjahr. In beiden Fällen handelte es sich bei dem Horstbaum um einen Nadelbaum (!). Bei dem Brutpaar bei Schömerich war es eine Fichte, das Brutpaar bei Pluwig bevorzugte eine Kiefer. Der Brutbeginn bei den Rotmilanen lag 2003 in der vierten Aprilwoche und damit sehr spät. Wahrscheinlich ist dieser späte Bruttermin doch auf Witterungseinflüsse zurückzuführen, denn größrer Probleme bei der Revierbesetzung, die diese Verzögerung erklären könnten, konnten nicht beobachtet werden. Bei den zwei erfolgreichen Rotmilanenpaaren wurden insgesamt nur 2 Junge flügge. Damit ist der Bruterfolg im Vergleich zum langjährigen Mittel überdurchschnittlich schlecht. Es könnte u.U. mit der Hitzewelle im Mai-Juni zusammenhängen, die den Nestlingen im Horst abträglich war. Rotmilane sind ja bekanntermaßen eher hitzempfindlich.