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1998

1998 Rot- und Schwarzmilan

Für das Jahr 1998 kann nur von 2 erfolgreichen Rotmilanbruten (1997 2) und 1 erfolgreichen Schwarzmilanbruten (1997 2) ausgegangen werden. An Revierpaaren konnten 3 Rotmilan - Revierpaare und 3 Schwarzmilan - Revierpaare registriert werden. Damit war der Bruterfolg bei den Rotmilanen und den Schwarzmilanen überdurchschnittlich schlecht. Als positiv ist ein neues Schwarzmilanrevier zu verzeichnen. Der Brutversuch blieb allerdings erfolglos Von den Vorjahreshorsten wurden bei den Rotmilanen einer, bei den Schwarzmilanen keiner wiederbenutzt. Die neuen Horste befanden sich durchweg in der Nähe der alten (Entfernung 100 bis 300 m). Eine Ausnahme bildet das Rotmilanpaar bei Berbourg. Der neue Horststandort ist fast 800 m vom alten Standort entfernt. Es handelte sich hier um eine Art Wiederbesetzung eines alten Hortsreviers, das bislang von dem Schwarzmilanpaar besetzt gehalten wurde. Das Schwarzmilanpaar suchte sich einen neuen Horst in der Nähe (ca. 150 m). Der Brutversuch blieb aber erfolglos. Das Rotmilanpaar bei Givenich benutzte den Vorjahreshorst. Das eine Schwarzmilanpaar bei Manternach benutzte den Rotmilanhorst des Vorjahres. Das sonst hier ansässige Rotmilanpaar besetzte zwar ebenfalls hier einen Horstbereich, schritt aber nicht zur Brut und verließ das Brutrevier wieder. Die Rotmilanreviere bei Mompach (Totalverlust durch Abschuß 1996)und Rosport (Brutaufgabe 1997) blieben verwaist. Bei den Rotmilanbruten wurde die Eiche der bevorzugte Horstbaum. Bei Berbourg war es der Vorjahreshorst des Schwarzmilanpaares und bei Givenich der eigene Vorjahreshorst. Beim Schwarzmilan blieb die Eiche auch weiterhin der bevorzugte Horstbaum. Das Brutpaar bei Berbourg wählte auch als neuen Horstbaum eine Eiche aus. Das erste Brutpaar bei Manternach benutze den Vorjahreshorst des Rotmilans auf einer Eiche. Das zweite, erfolglose Paar benutze einen ehemaligen Mäusebussardhorst auf einer Buche. Der Brutbeginn bei den Rotmilanen lag 1998 erst Mitte April (12.4. bzw. 18.4.). Die beiden Schwarzmilanpaare begannen mit ihrer Brut in diesem Jahr im letzten Aprildrittel. Der Brutbeginn für das einzige erfolgreiche Paar muß so um den 24. April gelegen haben. Bei den beiden erfolgreichen Rotmilanenpaaren wurden insgesamt 3 Junge flügge (2 und 1). Der Zeitpunkt des Flüggewerdens lag in der zweiten bzw. dritten Juniwoche. Direkte Einwirkungen durch Menschen konnte beim Scheitern von Bruten nicht nachgewiesen werden. Abgesehen von der Langzeitwirkung der vergangen Jahre, die zu einer anhaltenden Verwaisung von Revieren geführt zu haben schien, könnte nur die Aufgabe der zweiten Schwarzmilanbrut u.U. auf die Einwirkung des Jagdpächters zurückzuführen sein. Der Horstbaum befand sich direkt an einer Futterstelle, die fast jeden Tag von dem Jagdpächter bestückt wird, so daß ihm der Schwarzmilanhorst mit Sicherheit nicht verborgen geblieben ist. Wenn auch keine Anzeichen auf einen Abschuß hindeuten, so dürfte seine ständige Anwesenheit mit Sicherheit zu einer Vergrämung des Paares geführt haben.