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2003

2003 Rot- und Schwarzmilan

Im (engeren) Untersuchungsgebiet konnten im Jahr 2003 fünf Rotmilan- und zwei Schwarzmilanrevierpaare bzw. -einzelvögel festgestellt werden. Von den 5 Rotmilanpaaren schritten 4 zur Brut. Ein Schwarzmilanpaar begann ebenfalls mit der Brut. Von den 4 Rotmilanbruten verliefen alle erfolgreich. Auch die Schwarzmilanbrut war erfolgreich. Bei den 4 erfolgreichen Rotmilanbruten wurden insgesamt nur 5 Jungvögel flügge (4 x 1 und 1 x 2). Bei der erfolgreichen Schwarzmilanbrut wurden 2 Jungvögel flügge. Von den vier erfolgreichen Rotmilanpaaren benutzte eines denselben Horst wie im Vorjahr (Givenich). Das Paar bei Berbourg bezog einen alten Rotmilanhorst aus dem Jahre 1996, der zwischenzeitlich von einem Mäusebussardpaar benutzt worden war. Er wurde damals wegen in unmittelbarer Horstnähe stattgefundener Baumfällarbeiten aufgegeben. Bei den beiden anderen Brutpaaren (Roport-Girst, Manternach) handelte es sich neue Horste (und neue Horstwälder), die im Zuge einer Neu- bzw. Wiederbesiedlung alter Reviere neu angelegt worden waren. Bei der Schwarzmilanbrut bei Givenich handelte es sich um eine Neugründung in unmittelbarer Nähe des dort ansässigen Rotmilanpaares. Bei den Rotmilanbruten war die Buche (?) der bevorzugter Horstbaum. Beim Schwarzmilan blieb die Eiche weiterhin der bevorzugte Horstbaum. Der Brutbeginn bei den Rotmilanen lag 2003 in der vierten Aprilwoche und damit sehr spät. Wahrscheinlich ist es weniger auf die Wetterverhältnisse als auf den Umstand zurückzuführen, dass es bei der Revierbesetzung zu z.T. länger andauernden Auseinandersetzungen zwischen benachbarten Revierinhabern (Berbourg - Rotmilan, Givenich - Schwarzmilan) gekommen war bzw. sich bei den Neugründungen erst spät entschieden wurde. Der Brutbeginn des Schwarzmilanpaares ist mit Mitte April entspricht dem langjährigen Mittel. Bei den vier erfolgreichen Rotmilanenpaaren wurden insgesamt 5 Junge flügge (1 Berbourg und 2 Givenich). Damit ist der Bruterfolg im Vergleich zum langjährigen Mittel überdurchschnittlich schlecht. Es könnte u. U. mit der Hitzewelle im Mai-Juni zusammenhängen, die den Nestlingen im Horst abträglich war. Rotmilane sind ja bekanntermaßen eher hitzempfindlich. Der Bruterfolg des Schwarzmilanpaares ist hingegen mit 2 flüggen Jungen durchschnittlich. Der Zeitpunkt des Flüggewerdens lag dementsprechend bei den Rotmilanen erst in der zweiten Julihälfte, damit sogar später als der der Jungen des Schwarzmilanpaares.